Große Ferien beginnen für Barbara Schmid (19. Juli 2022)
Michael Schneider löst Barbara Schmid ab – Dotzel: Wir wissen, was er kann
Stabwechsel an der Dr.-Karl-Kroiß-Schule (von links): Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, die scheidende Direktorin Barbara Schmid, Bezirkstagsvizepräsidentin Eva-Maria Linsenbreder, der designierte Direktor Michael Schneider. (Foto: Hiller)
Würzburg. (hil) Mit dem Ende des Schuljahres 2021/2022 beginnen für die Schülerinnen und Schüler der Dr.-Karl-Kroiß-Schule die Sommerferien. Für ihre langjährige Direktorin fangen dann die ganz großen Ferien an. Nach knapp zehn Jahren als Direktorin der renommierten Dr.-Karl-Kroiß-Schule verabschiedet sich Barbara Schmid in den Ruhestand.
Ihre Nachfolge wird ab dem kommenden Schuljahr Michael Schneider antreten. „So wie wir Sie gerade erlebt haben, kennen wir Sie. Sie haben an alles gedacht“, begann Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel seine Abschiedsrede für die scheidende Direktorin.
Bärbel Schmid, 1956 in Lindau am Bodensee geboren, hatte zunächst in München „Lehramt an Grund- und Hauptschulen“ und anschließend „Lehramt an Sonderschulen“ in der Fachrichtung Gehörlosen-, Schwerhörigen und Sprachbehindertenpädagogik studiert. Die zweite Lehramtsprüfung für das Lehramt an Sonderschulen legte sie dann bereits an der Dr.-Karl-Kroiß-Schule in Würzburg ab. „Ein Lebenslauf, wie er geradliniger, zielstrebiger konsequenter nicht sein könnte“, resümierte Dotzel. In seiner Rede machte er deutlich, dass man Schmid nur sehr ungern gehen lasse. In ihren 41 Jahren in der Bildungseinrichtung habe sie viel Positives bewirkt und ein exzellent aufgestellt Haus hinterlassen, so Dotzel weiter.
Mit Michael Schneider kommt kein Unbekannter. Seit 2006 lehrt Schneider bereits an der Einrichtung für Hörgeschädigte. Das honorierte auch Dotzel: „Wir wissen also, was Michael Schneider kann!“, stellte der Bezirkstagspräsident klar. Schneider, der ursprünglich aus Schwaben stammt, ist ein erfahrener Pädagoge und wird die Erfolgsgeschichte dieser herausragenden Bildungseinrichtung weiterführen, so Dotzel weiter. „Da wir bei unserem Krisennetzwerk bereits gute Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit Schwaben gemacht haben, sind wir sicher, dass wir auch mit Ihnen genau den richtigen Mann an dieser wichtigen Stelle haben, scherzte Dotzel.
„Country Roads, take me home, to the place, I belong“ mit diesem Klassiker von John Denver – einem der Lieblingslieder von Bärbel Schmid – verabschiedete sich die Schüler-Band von ihrer Lehrerin. In ihrem Rückblick auf die lange Zeit an der Dr.-Karl-Kroiß-Schule griff Schmid dann auch diese Textstelle heraus. „To he place, I belong“ – das war die letzten 41 Jahre hier in dieser Einrichtung. Und in dieser langen Zeit hat sie viel erlebt. Sie hat viele Schülerinnen und Schüler kommen und gehen sehen. Einige hat sie vom Kleinkind-Alter bis später zu ihrem Siegeszug durchs Gymnasium begleitet, erinnert sich Schmid. Ihr Verhältnis zu ihren Schülerinnen und Schülern war immer von großem Vertrauen und „der Begegnung auf Augenhöhe“ geprägt.
Zu den vielen Laudatorinnen und Laudatoren gehörte auch Dr. Marion Honka, Vorsitzende Berufsverband Bayerischer Hörgeschädigtenpädagogen e. V. Wie die vielen anderen Rednerinnen und Redner stellte auch sie heraus, dass sie sehr traurig sei, dass die Zusammenarbeit mit Schmid ende und brachte es auf den Punkt: „eine Ära geht zu Ende“.
Den ersten Kontakt mit Hörgeschädigten hatte Schneider in seinem Jahr als Zivildienstleistender. Die Arbeit machte ihm auf Anhieb Spaß. "Was ein Jahr so gut läuft, kann man doch ein ganzes Leben machen!", fasste der designierte Einrichtungsleiter einen Entschluss und kam auf die Idee Sozialpädagogik zu studieren. Über verschiedene Stationen landete er schließlich in Würzburg, seiner heutigen Wirkungsstätte. Seine Rede beendete er in Richtung seiner Vorgängerin mit den Worten: "Ich werde alles daran setzen, das gute Haus, dass ich von dir übernehmen werde, in deinem Sinne weiterzuführen".
Die Dr. Karl-Kroiß-Schule ist ein Förderzentrum für den Förderschwerpunkt Hören mit den Aufgaben der Erziehung und Bildung von jungen Menschen, die im Bereich Hören und Kommunikation besondere Angebote benötigen. Diese Beratungs- und Förderangebote werden durch vorschulische, schulische und schulbegleitende Dienste begleitet. Einzugsbereich des Förderzentrums sind Unterfranken und die angrenzenden Landkreise Baden-Württembergs. Träger der Dr. Karl-Kroiß-Schule ist der Bezirk Unterfranken.
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