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Dotzel: Absolutes Zukunfts-Projekt (14. März 2023)

Bau- und Umweltausschuss des Bezirks erörtert den aktuellen Klimaschutz-Bericht

Holzhackschnitzel spielen eine große Rolle bei der Erzeugung erneuerbarer Energie.

Würzburg. (mm) Das Timing hätte nicht besser sein können: wenige Stunden bevor zahlreiche unterfränkische Kommunen bei ihrem Treffen am Dienstagnachmittag (14. März) in Münnerstadt das Klimaschutznetzwerk Main-Rhön aus der Taufe hoben, erörterte der Bauausschuss des Bezirk Unterfranken den Klimaschutzbericht für das zurückliegende Jahr.

Wie Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel betonte, werde sich am Klimaschutz auch für Unterfranken die künftige Entwicklung entscheiden. Die Erderwärmung lasse nicht nur die Polkappen schmelzen und den Meeresspiegel steigen. Das Klima wandele sich überall. Das hätten die vergangenen Jahre gezeigt: „Worum es geht, passiert nicht irgendwann und irgendwo, sondern jetzt und hier, direkt bei uns, unmittelbar vor unserer Haustür!“ Das Klimaschutznetzwerk nannte er vor diesem Hintergrund ein „absolutes Zukunfts-Projekt“.

Nichtsdestotrotz gab sich Dotzel optimistisch. Mit Blick auf die aktuellen Zahlen aus den Bezirkseinrichtungen sagte er: „Klimaschutz ist machbar!“ So seien zum Beispiel die Emissionen gegenüber dem Vorjahr um rund sieben Prozent zurückgegangen, wie der Klimaschutzmanager des Bezirks, Viktor Antlitz, den Bauausschuss-Mitgliedern am Dienstag vorrechnete.

Der größte Teil davon werde durch den Wärme- und den Strombedarf der bezirklichen Liegenschaften verursacht. Hauptverursacher seien mit einem Anteil von mehr als neunzig Prozent die Krankenhäuser und Heime. Besonders große Einsparungen konnten laut Antlitz im vergangenen Jahr bei der Bezirksverwaltung und den kameralen Einrichtungen erzielt werden. So sorgten etliche kurzfristige Einsparmaßnahmen vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise für einen um etwa 17 Prozent geringeren Wärmebedarf.

Mittelfristig sollten sich nach Ansicht von Viktor Antlitz zum Beispiel die Erneuerung der Heizzentrale in Lohr am Main oder die Errichtung diverser Photovoltaik-Anlagen im bezirklichen Energieverbrauch deutlich bemerkbar machen. Im vergangenen Jahr sei allerdings das selbst gesteckte Emissionsziel nicht erreicht worden. Wie der Klimaschutzmanager in diesem Zusammenhang deutlich machte, sinke der CO2-Ausstoß regelmäßig nach der Inbetriebnahme neuer Anlagen, um dann aber auf diesem niedrigeren Plateau zu verharren.

Insgesamt verfüge der Bezirk Unterfranken über rund 150 Gebäude mit einem jährlichen Gesamtenergiebedarf von 50,37 Gigawattstunden, sagte Antlitz. Dabei beabsichtige der Bezirk, Strom künftig verstärkt aus erneuerbaren Energien selbst zu produzieren. Aktuell werde allerdings der Strom noch zu einem großen Teil von Energieversorgungsunternehmen bezogen, während rund 16 Prozent derzeit selbst erzeugt würden. Hauptenergieträger sei auch im Jahr 2022 Gas gewesen. Daneben trügen Biomasse und Fernwärme zum Wärme-Mix bei. Insgesamt liege der Anteil erneuerbarer derzeit bei knapp vierzig Prozent.

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