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Neuer Sound in alten Mauern (4. April 2023)

Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel besuchte das diesjährige BandCamp

Olga Artamonova begeisterte mit ihrem Song. Im Hintergrund Popularmusik-Beauftragter Benjamin Haupt und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. (Foto: Hiller)

Würzburg/Hammelburg. (hil) „Den Song hatte ich schon vor dem BandCamp im Kopf – weil er allen gefallen hat, haben wir ihn gleich arrangiert“, verrät Olga Artamonova, die bereits zum dritten mal am BandCamp teilnimmt. Das BandCamp in der Musikakademie Hammelburg findet vom 2. bis zum 10 April in zwei Leveln statt. Im Level A üben Jugendliche ab zwölf Jahren gemeinsam, im Level B performen die Jugendlichen ab 16 Jahren zusammen mit professionellen Dozentinnen und Dozenten. Unterstützung erhalten sie dabei von jungen Musikerinnen und Musikern aus der unterfränkischen Partnerregion in Frankreich – dem Calvados.

Artamonovas Song handelt von der Sehnsucht nach einem Freund fürs Leben – und darum, ihn nicht mehr loszulassen. Sie ist eine von insgesamt sechs Jugendlichen einer neu zusammengewürfelten Band, die sich im Übungsraum unter dem Dach des Klosters der altehrwürdigen Musikakademie zusammengefunden hat. „Hier herrscht eine super Akustik“, erklärt Benjamin Haupt, Popularmuskibeauftragter beim Bezirk Unterfranken. Die schweren Sparren und die klobigen Planken des Dachstuhls schaffen nicht nur eine entspannte Atmosphäre – „gerade für Musikerinnen und Musiker, die noch nicht zusammengespielt haben, bietet dieser Raum optimale Voraussetzungen zum Üben“, weiß Jonas Weinfurtner – einer von insgesamt neun Top-Coaches aus ganz Deutschland. Darunter zum Beispiel Markus Vieweg, der einigen als Bassist der erfolgreichen Band „Glasperlenspiel“ bekannt sein dürfte.

Beim Besuch von Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel am Dienstag (4. April), gewährte Haupt exklusive Einblicke hinter die Kulissen des diesjährigen BandCamps, das seit vielen Jahren der erfolgreichste Band-Coaching-Workshop in ganz Bayern ist. Kaum etwas verbinde Menschen so stark wie Musik. Es komme nicht auf Alter, Herkunft, Glaube oder Geschlecht an – es zähle nur der gemeinsame Spaß an der Musik – die Leidenschaft, betonte Dotzel.

„Drei Akkorde reichen aus, um gute Musik zu machen“, meint Haupt. „Es ist nicht unser Ziel in einer Woche Top-Stars auszubilden – wir wollen gute Musikerinnen und Musiker ausbilden, vor allem aber Spaß an der Musik vermitteln“. Überhaupt sei das Soziale im BandCamp mit das Wichtigste, so Haupt weiter. In all den Jahren habe es noch nie Ärger oder Stress unter den Jugendlichen gegeben – Musik sei eben „ein Transportmedium, das den Jugendlichen helfe sich auszudrücken und ihre Gefühle zu artikulieren“, ergänzt Haupt.

Und noch etwas falle Haupt in den vergangenen Jahren besonders auf: die Jugendlichen covern kaum noch Songs – sie komponieren stattdessen lieber selbst. Es brauche zu Musik eben nicht nur Talent und Fingerfertigkeiten, sondern vor allem eine gehörige Portion Kreativität, wie Dotzel im Gespräch mit den Jugendlichen betont.

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Florian Hiller
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