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Himmlische Patenschaft (1. Juni 2023)

Bezirk Unterfranken übernimmt Restaurierungskosten für einen Engel im Käppele

Die in den Jahren 1748 bis 1750 nach Plänen von Balthasar Neumann erbaute Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Würzburger Nikolausberg ist ein herausragendes Beispiel für die Baukunst des Rokoko. Unter seinem volkstümlichen Namen „Käppele“ zählt das Gotteshaus zu den Sehenswürdigkeiten Würzburgs. Für die Engels-Statue rechts im Hintergrund hat jetzt der Bezirk Unterfranken die Patenschaft übernommen. Pfarrer Josef Treutlein überreichte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel die Patenschafts-Urkunde. (Foto: Mauritz)

Würzburg. (mm) Jeder braucht gelegentlich einen Schutzengel. Dies gilt selbst für die kunstvoll geschnitzten Figuren im Würzburger Käppele. Insbesondere aufgrund des Kerzenqualms im Innern der Wallfahrtskirche hat sich im Lauf der Jahre zäher Ruß auf die wertvollen Kunstwerke gelegt. Mit einer himmlischen Idee rückten jetzt BWL-Studentinnen und Studenten der FH Würzburg/Schweinfurt dem Problem zu Leibe: mit so genannten Patenschaften können Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet die Renovierung einzelner Engel finanzieren.

Natürlich hat auch die Unterfränkische Kulturstiftung die Restaurierungskosten für einen der mehr als hundert Engel in Höhe von 2.000 Euro übernommen. Das Gesamtprojekt "Sanierung Käppele" wird von der Unterfränkischen Kulturstiftung also mit 202.000 Euro gefördert. Am vergangenen Donnerstag (1. Juni) nahm Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel das kostbare Kunstwerk in Augenschein. Pfarrer Josef Treutlein bedankte sich bei dieser Gelegenheit im Namen der katholischen Kirchenstiftung für die Unterstützung.

Das mehr als zweihundertfünfzig Jahre alte Käppele ist eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten der Domstadt. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 blieb das Gotteshaus von Bomben weitgehend verschont und die Inneneinrichtung damit der Nachwelt erhalten – vermutlich war die abgelegene Lage in den Weinbergen der Grund dafür.

Lange Zeit befand sich in dem Rokoko-Bau ein Kapuziner-Kloster. Seit die Mönche das Käppele 2014 verlassen haben, ist Pfarrer Treutlein mit der Wallfahrtsseelsorge betraut. Die einstigen Klosterzellen dienen heute den zahlreichen Pilgerinnen und Pilgern auf dem Jakobsweg und dem Fränkischen Marienweg als Unterkunft. Unterstützt wird der Wallfahrtsrektor bei seiner Arbeit von Brüdern der Franziskaner-Minoriten. Ungezählte Ehepaare haben in dem Marien-Heiligtum hoch über dem Main bereits den Bund fürs Leben geschlossen.

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