Der Würfel ist gefallen: auf Klaus Reder (11. November 2023)
Unterfränkischer Bezirksheimatpfleger mit der „höchsten fränkischen Ehrung“ ausgezeichnet
Drei neue Träger des Frankenwürfels und ihre Laudatoren: (von links); Dr. Eugen Ehmann, Regierungspräsident von Unterfranken, die Gewürfelten Prof. Dr. Klaus Reder (Würzburg), Dr. h. c. Sissy Thammer (Bayreuth) und Herbert Eckstein (Wendelstein) sowie die Regierungspräsidentin von Mittelfranken, Dr. Kerstin Engelhardt-Blum, und Regierungspräsident von Oberfranken, Florian Luderschmid. (Foto: Sabine Kerner)
Thurnau/Würzburg. (mm) „Witzig, wendig und widersprüchlich!“ Diese Eigenschaften bescheinigte Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann dem unterfränkischen Bezirksheimatpfleger, Prof. Dr. Klaus Reder, anlässlich der 38. Verleihung des Frankenwürfels am Freitag (11. November) im Kutschenhaus von Schloss Thurnau (Oberfranken). Der begehrte Porzellan-Würfel wird seit 1985 jährlich von den drei fränkischen Regierungspräsidenten an Persönlichkeiten vergeben, „in denen das Prägende des fränkischen Charakters besonders deutlich zum Ausdruck kommt“. Neben dem Würzburger Klaus Reder durften sich in diesem Jahr auch der ehemalige Landrat von Roth, Herbert Eckstein, und die langjährige Intendantin des „Festival junger Künstler“ in Bayreuth, Dr. h.c. Sissy Thammer, über die Auszeichnung freuen.
In seiner Laudatio lobte Ehmann insbesondere Reders „lebenslang ausgebautes Netz von Kontakten“ und dessen „phänomenales Namensgedächtnis“. Unter der Ägide Reders, seit 1999 Bezirksheimatpfleger von Unterfranken, hätten die klassischen Arbeitsfelder der Heimatpflege eine erhebliche Erweiterung erfahren. Die Kleinkunst habe einen eigenen Fördertopf erhalten und sei damit „als ernstzunehmende Kultursparte“ anzusehen. Ebenso sei die Erinnerungsarbeit an die von jüdischem Leben geprägte unterfränkische Vergangenheit ausgebaut worden. Darüber hinaus setze sich Reder für funktionierende Dorfkerne und die Denkmalpflege ein, die neben Kirchen und prächtigen Häusern auch Kleindenkmäler unterstütze. Zudem habe Reder das Unterfränkische Dialektinstitut der Universität Würzburg mit auf den Weg gebracht. Klaus Reder habe aber auch die jungen Leute im Blick. „Der Bezirk Unterfranken hatte als Erster in Bayern einen Beauftragten für Popularmusik", lobte Ehmann.
Glücklicherweise zeichne sich Klaus Reder, wie es sich für einen Frankenwürfelträger gehöre, durch besondere Wendigkeit aus, so Ehmann weiter. Daher treffe er stets den rechten Ton. Dies gelte auch für das Beschaffen von Finanzmitteln – „und weil er witzig ist, entspannt er schnell einmal auch schwierige Situationen!“. Wendig sei Klaus Reder aber auch, weil er immer mehrere Projekte gleichzeitig am Laufen habe. Sich dabei in Details einzumischen, sei nicht seine Sache. Ehmann wörtlich: „Wäre er ein Großbauer und würde ein neues Stallgebäude errichten, dann wäre er bei den Planungen dabei, würde in regelmäßigen Abständen vorbeischauen und auch garantiert die Schwachstellen herausfinden und Verbesserungsvorschläge machen. Selbstredend käme er schließlich zum Richtfest und würde jeden Anwesenden mit Namen kennen.“
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