Bitte stellen Sie Ihre Schriftgröße ein:              

Kontrastfunktion aktivieren:  

Kompetent in Qualität und Fortschritt (6. November 2023)

Prof. Rudert blickt zurück auf den Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin

Die drei Kongresspräsidenten (von links): Prof. Dr. med. Steffen Ruchholtz, Prof. Dr. med. Maximilian Rudert und Prof. Dr. med. Christoph-Eckhard (Foto: Heyde (© Intercongress / S. Runke – Die Bildermanufaktur)

Würzburg. (keck) Vom 24. bis 27. Oktober 2023 hat in Berlin der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) stattgefunden. Die Veranstaltung ist mit über 8.000 Teilnehmenden aus 57 Ländern nicht nur deutschlandweit der bedeutendste Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie, sondern auch europaweit mit Abstand die größte Fachveranstaltung auf ihrem Gebiet.

An der Spitze des DKOU stand Prof. Dr. med. Maximilian Rudert, Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus und Ordinarius für Orthopädie der Universität Würzburg, als Kongresspräsident – zusammen mit zwei weiteren Präsidenten: Prof. Dr. med. Steffen Ruchholtz (Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg) und Prof. Dr. med. Christoph-Eckhard Heyde (Geschäftsführender Klinikdirektor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie des Universitätsklinikums Leipzig).

Seit dem 1. Januar 2023 hat Prof. Rudert zahlreiche präsidiale Ämter inne: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) und Deutsch-Chinesische Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DCGOU). Als Präsident der Fachgesellschaften ist Prof. Rudert zum Kongresspräsidenten gewählt worden.

Die drei Kongresspräsidenten haben je ein Schwerpunktthema gewählt, das sie in den Fokus der Veranstaltung gestellt haben. Prof. Rudert hat sich dem Thema Nachhaltigkeit, konkret der Schonung von Ressourcen im Klinik- und OP-Alltag gewidmet, Prof. Heyde hat sich mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt und Prof. Ruchholtz mit dem Thema Nachwuchsförderung.

„Meinen Fokus habe ich auf das Thema ‚Ökologisch nachhaltigere Patientenversorgung‘ gesetzt, denn der Gesundheitssektor zählt zu den größten Verursachern von CO2. Alle reden zwar über Klimaschutz – im Medizinsektor ist das Thema jedoch noch nicht richtig angekommen. Daher plädiere ich für konkrete Maßnahmen zum Erreichen der Klimaschutzziele“, erklärt Prof. Rudert. „Eine große Herausforderung bildet der CO2-Ausstoß durch Operationen. Eine aktuelle Untersuchung unserer Klinik zeigt, dass der größte Anteil mit 47 Prozent auf den laufenden OP-Betrieb zurückgeht. So fallen für eine Hüftprothese 78,9 kg CO2 an.

Bei jährlich 233.500 Hüftprothesen in Deutschland entstehen so etwa 18.400 Tonnen CO2 – so viel erzeugen 7.000 Haushalte pro Jahr“, macht Prof. Rudert deutlich. „Eine Möglichkeit, den CO2-Fußabdruck von Operationen deutlich zu verringern, wäre zum Beispiel die Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien.“

Die Diskussionsrunde zum Thema „Ökologisch nachhaltigere Patientenversorgung“ war während des Kongresses nur eine Veranstaltung von insgesamt mehr als 30 Beiträgen beziehungsweise Vorträgen, die Mitarbeitende der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus während der vier Kongresstage gehalten haben – vier Tage mit insgesamt rund 260 Veranstaltungen, darunter Vorträge und Diskussionspanels, Science Slams und Live-Operationen.

„Eine überaus spannende und unvergesslich erlebnisreiche Zeit“, resümiert Prof. Rudert. „Wir konnten einmal mehr zeigen: Hinter dem Erfolg der Deutschen Orthopädie und Unfallchirurgie stehen Menschen, die ihr ganzes Wissen, ihre Energie und ihre Begeisterung tatkräftig Tag für Tag im OP, auf den Stationen, in den Sprechstunden, in Forschung und Lehre einbringen und ihrer Profession widmen: der Gesundheit ihrer Mitmenschen. Wir geben jeden Tag 100 Prozent und mehr für unsere Patientinnen und Patienten. Dabei stellen wir auch etablierte Behandlungsmethoden auf den Prüfstand: Wir gehen also fortlaufend neue Wege, um die Medizin weiterzuentwickeln und Fortschritte zu erzielen.“

Und nach dem Motto: „Nach dem Kongress ist vor dem Kongress“ führt die nächste Dienstreise Prof. Rudert nach China: Aus China, einem der Gastländer des DKOU 2023, hat die deutsche Delegation rund um Prof. Rudert die Einladung zum Kongress der Chinese Orthopaedic Association in Xi'an erreicht. Deutschland hat also im Gegenzug beim größten Kongress für Orthopäden und Unfallchirurgen weltweit die Ehre erhalten, das zweite Mal als Gastnation vertreten zu sein. Dies ist ein Novum in der Geschichte der Chinese Orthopaedic Association.

drucken Drucken
Ansprechpartner:
Florian Hiller
Stv. Pressesprecher
Tel: 0931 7959-1618
Fax: 0931 7959-2618

Zimmernummer: O 60