Mega-Förderung für Unterfrankens Kultur (28. November 2023)
Kulturausschuss beschließt Haushalt der Kulturstiftung – rund 6 Millionen für Kulturschaffende
Die Förderung des Denkmalschutzes gehört zu den herausragenden Aufgaben der Unterfränkischen Kulturstiftung. Ein Juwel in der unterfränkischen Museumslandschaft ist Schloss Aschach im Landkreis Bad Kissingen. (Foto: Mauritz)
Würzburg. (hil) Einstimmig hat der Kulturausschuss des Bezirkstags von Unterfranken den Kultur-Haushalt für das Jahr 2024 auf seiner Sitzung am gestrigen Dienstag (28. November) empfohlen. Mit rund 6 Millionen Euro fördert der Bezirk Unterfranken demnach Kulturschaffende in Unterfranken im kommenden Jahr. Das letzte Wort hat jetzt der Bezirkstag von Unterfranken, der auf seiner Sitzung am 19. Dezember über den Haushalt der Unterfränkischen Kulturstiftung endgültig abstimmen wird.
Das steigende Zinsniveau wird sich in den nächsten Jahren auch bei den Erträgen in der Unterfränkischen Kulturstiftung positiv bemerkbar machen. Armin Zankl, Kämmerer des Bezirk Unterfranken, erklärte, dass durch die Liquidation einer Bank in 2023 frei gewordene Vermögenswerte vorzeitig neu ausgeschrieben und zu einem wesentlich höheren Zinssatz neu angelegt werden konnten. Die Anlagestrategie sei unverändert, erklärte Zankl: keine Fremdwährungsrisiken, Geldanlagen sind zur Vermeidung von Klumpen-Risiken auf 15 Emittenten gestreut und weitgehender Schutz der Anlagen über die Einlagensicherungssysteme.
Derzeit verfügt die Unterfränkische Kulturstiftung über ein Vermögen von mehr als 220 Millionen Euro. 208,6 Millionen Euro beträgt allein das Grundstockvermögen. Das Volumen des Gesamthaushalts bezifferte der Kämmerer auf knapp 7 Millionen Euro.
Mit Blick auf die vielfältigen Förderungen der Kulturstiftung sprach Bezirkstagspräsident Stefan Funk von einem „bunten Strauß“ an Maßnahmen. Funk versicherte, dass der Bezirk auch weiterhin ein verlässlicher Partner der Kulturszene in Unterfranken bleiben werde.
Im Jahr 2024 könnten weitere Gelder zu besseren Konditionen angelegt werden, sagte Zankl. „Unser Ziel ist es, eine durchschnittliche Verzinsung von 3 Prozent am Markt zu erzielen“, erklärte der Kämmerer. Derzeit liegt die Durchschnittsverzinsung bei 2,72 Prozent und damit 0,28 Prozent höher als noch im vergangenen Jahr.
Neben vielen Einzelmaßnahmen, wie das Festival für Straßenkunst und Straßenmusik (StraMu) in Würzburg mit 3.500 Euro, profitieren vor allem auch unterfränkische Museen von der Kulturstiftung. Zu den herausragenden Zweckausgaben zählen unter anderem das Kirchenburgmuseum Mönchsondheim, das mit 140.000 Euro gefördert wird und das Theater Schloss Maßbach, das mit 223.000 Euro rechnen kann. Das sind 23.000 Euro mehr als noch im laufenden Jahr.
Die Unterfränkische Kulturstiftung ist eine Gründung des Bezirk Unterfranken, der sie mit einem Grundstockvermögen in Form von Vorzugsaktien der Bayernwerk AG ausstattete. Nach der Verschmelzung der Bayernwerk AG mit der PreussenElektra AG wurde der Aktienbestand in Stückaktien der e.on Energie AG umgewandelt, die im Jahr 2001 verkauft wurden.
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