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Startschuss der Ausstellung "Krisennetzwerk" (1. Dezember 2023)

Auftaktveranstaltung in der Sparkasse Würzburg: schnelle Hilfe in seelischen Nöten

Werben für das Krisennetzwerk Unterfranken: (von links) Sparkassenvorstand Bernd Fröhlich, Anja Englert, Daniel Kilian, Anne-Katrin Jentsch (alle drei vom Bezirk Unterfranken), Bezirkstagspräsident Stefan Funk, Eva-Maria Löffler (Leiterin der Sozialverwaltung). (Foto: Hiller)


 

Würzburg. (hil) „Jeder dritte Bundesbürger gerät irgendwann in seinem Leben in eine seelische Krise“, begann Bezirkstagspräsident Stefan Funk heute (1. Dezember) seine Rede zur Eröffnung der Krisennetzwerk-Ausstellung in der Sparkasse Mainfranken Würzburg. Trauerfälle, Existenzängste, Konflikte in der Familie, Krankheiten. Es gebe viele Ursachen, die eine solche psychische Notlage auslösen können, sagte er weiter.

Bis zum 20. Dezember präsentiert die Info-Schau Wissenswertes zum Thema seelische Krisen, deren Ursachen und zum Angebot des Krisennetzwerks. Dass dieses Angebot unverzichtbar sei, beweise nicht zuletzt die große Nachfrage. Allein in diesem Jahr seien bereits über 8.000 Anrufe in der Krisendienst-Zentrale eingegangen, sagte Funk. „Das bedeutet, dass sich statistisch gesehen an jedem Tag des Jahres mehr als 27 Personen allein in Unterfranken an unser Krisennetzwerk gewandt haben“, sagte Funk.

Die mobilen Dienste, die in besonders schweren Situationen auch direkt vor Ort Menschen in Krisensituationen aufsuchen um eine passende Hilfe zu finden, hatten in den ersten zehn Monaten des Jahres bereits 215 Einsätze. Das beweise, wie wertvoll und dringend notwendig das Beratungsangebot in Unterfranken sei, zeigte sich Funk überzeugt. Seit August arbeitet das Krisennetzwerk auch mit einem Dolmetscherdienst. So sei es möglich, Hilfen in bis zu 120 verschiedenen Sprache anzubieten, betonte Funk.

Bernd Fröhlich, Vorstand der Sparkasse Mainfranken Würzburg, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass viele Menschen im Laufe ihres Lebens wegen einer instabilen psychischen Verfassung auf Hilfe angewiesen seien. „Viele fühlen sich alleine und nicht ernst genommen“, betonte Fröhlich. Gerade im Vergleich zu physischen Krankheiten, seien seelische Krankheiten immer noch mit Vorurteilen und Stigmatisierung verbunden, so Fröhlich weiter. „Für viele Menschen ist das Krisennetzwerk deshalb eine wichtige Anlaufstation, denn hier wird ihnen zugehört und eine passgenaue Hilfe gegeben“, erklärte Fröhlich.

Das Krisennetzwerk Unterfranken ist Teil der Krisendienste Bayern, die die sieben bayerischen Bezirke aufgebaut haben. Das Krisennetzwerk arbeitet in engem Schulterschluss mit den Trägern der freien Wohlfahrtspflege zusammen. Unter der Telefon-Nummer 0800 / 655 3000 erhalten Menschen in seelisch kritischen Situationen qualifizierte Beratung und Unterstützung. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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