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Abschied von einer Brückenbauerin (19. März 2024)

Karin Renner wurde für ihre Leistungen mit der Unterfränkischen Bezirksmedaille geehrt

Blumen und eine Aschach-Vase für die neue Trägerin der Unterfränkischen Bezirksmedaille (vorne): Karin Renner und Bezirkstagspräsident Stefan Funk. Zu den ersten Gratulanten zählten (im Hintergrund, von links): Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann, Bezirksrätin Eva Maria Linsenbreder und Alt-Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. (Foto: Mauritz)

Würzburg. (mm) Karin Renner habe gezeigt, dass bürgerschaftliches Engagement weit mehr sei als nur der Dienst an der Gemeinschaft. Das sagte Bezirkstagspräsident Stefan Funk zum Abschied von der langjährigen Bezirksrätin und Behindertenbeauftragten des Bezirks am Dienstag (19. März) in Würzburg. Karin Renner habe „die Menschen zusammengebracht und Brücken gebaut“, so Funk weiter. Das zeige, dass das Ehrenamt ein wichtiger Pfeiler gesellschaftlicher Integration sei: „Ich denke dabei nicht zuletzt an die Integration Behinderter.“

Wie Funk in seiner Laudatio betonte, könne sich der Staat nicht um alles kümmern. Viele herausragende und wichtige Projekte könnten nur verwirklicht werden, weil sich Persönlichkeiten fänden, die sich neben ihrem Beruf dafür engagieren. „Persönlichkeiten, die nicht nach einer Gegenleistung fragen, sondern die zupacken. Menschen, die dort helfen, wo es notwendig ist.“ Karin Renner sei eine solche Persönlichkeit. Der Bezirkstag von Unterfranken habe daher beschlossen, ihr die Unterfränkische Bezirksmedaille zu verleihen.

Funk blickte in seiner Rede auch auf Karin Renners Werdegang zurück. Nach ersten ehrenamtlichen Engagements in den Elternbeiräten der Kindergärten bzw. der Schule, die ihre Kinder besuchten, sei sie 1984 zum ersten Mal in den Stadtrat von Bad Kissingen gewählt worden. Dem Bezirkstag von Unterfranken gehörte Renner seit 1990 an. Zudem war sie zwischen 2008 und 2013 weitere Vertreterin des Bezirkstagspräsidenten, von 1994 bis 2003 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU sowie von 2005 bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Bezirkstag 2023 Behindertenbeauftragte. Im Partnerschaftskomitee habe sich Karin Renner seit 2008 engagiert, und der Strukturkommission für die Krankenhäuser und Heime des Bezirk Unterfranken sowie dem Jugendbeirat habe sie von 2013 bis 2023 angehört.

Sichtlich gerührt bedankte sich Karin Renner bei ihren ehemaligen Weggefährten sowie den Mitgliedern der Bezirks-Verwaltung. Ihr Bezirkstags-Mandat sei ihr „Auftrag und Ehre“ zugleich gewesen, sagte sei. Beim Blick zurück auf ihre 33 Jahre im Bezirkstag stellte sie fest, es sei „eine wunderschöne Zeit und eine tolle Zusammenarbeit“ gewesen. Es habe Spaß gemacht „etwas voranzubringen“. Dabei erinnerte sie an die Entwicklung der Krankenhauslandschaft, die Förderung der Musikpflege und die Errichtung der Jugendbildungsstätte.

Als sie 2005 zur Behindertenbeauftragten des Bezirks gewählt wurde, sei dies für sie noch Neuland gewesen. Sie habe damals erst die entsprechenden Strukturen aufbauen müssen. Aber es sei erfüllend, Menschen in Not helfen zu können.

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