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Wein und seine Aromenvielfalt (25. April 2016)


Prüfung zum Sensorik-Zertifikat des Bezirk Unterfranken


Freuen sich über die herausragenden Ergebnisse bei der Schulungsreihe zum Erhalt des Sensorikzertifikats (von links): Weinfachberater Hermann Mengler, Fränkische Weinkönigin Christina Schneider, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Sophia Schilling (Prüfungsbeste) und Weinbaupräsident Artur Steinmann. (Foto: Keck)
 

Würzburg. (keck) Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Schulungsreihe zum Erhalt des Sensorikzertifikats hat Bezirktstagspräsident Erwin Dotzel am Donnerstag (21. April) geehrt. Prüfungsbeste des Kurses ist Sophia Schilling aus Seinsheim. Teilgenommen hatten in diesem Jahr auch 22 Studierende der Technikerschule an der LWG Veitshöchheim. In Zusammenarbeit mit der Fachberatung Oenologie des Bezirks, die die Schulungsreihe anbietet, hat die LWG den Erwerb des Sensorikzertifikats zur Prüfungsaufgabe für die Studierenden gemacht.

„In der Schulungsreihe geht es um Praktiken, Weine zu verkosten, zu bewerten und letztlich um die Schärfung der Sinne. Die Prüfung selbst ergibt den Führerschein. Er berechtigt zur Teilnahme als Prüfer bei der Amtlichen Weinprüfung, bei der Fränkischen Weinprämierung oder bei der Bundesweinprämierung“, erklärte Hermann Mengler, Dipl. Oenologe und Weinfachberater beim Bezirk Unterfranken.

Seit 2004 führt die Fachberatung Oenologie den Workshop durch. Rund 200 Personen haben seither die Schulungsreihe besucht. Teilnehmen kann jeder, der sich mit der Weinsensorik beschäftigen möchte. Vielen Absolventen wurde die „Lizenz zum Testen“ bescheinigt. „Das Sensorikzertifikat ist also kein Selbstläufer, sondern stellt Anforderungen, die es zu meistern gilt“, stellt Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel fest. An die erfolgreichen Teilnehmer gerichtet sagte Weinbaupräsident Artur Steinmann „Durch Ihre Tätigkeit werden Sie zu Qualitätsgaranten, sozusagen zu den Gralshütern der Frankenweinqualität. Die Erfolge der vergangenen Jahre untermauern das eindeutig. Ich denke, das haben Sie in den vergangenen Wochen sehr eindringlich erlebt.“

Die Sensorik, die als das Messen von Eigenschaften mittels menschlicher Sinne definiert wird, ist der Kernbaustein in der Weinbeurteilung und in der zeitgemäßen Weinansprache. Laut Hermann Mengler muss der Geruchssinn stetig geschult werden. „Eine gefestigte Sensorik intensiviert das Geruchs- und Geschmacksempfinden und macht damit die Qualität eines Weins besser einschätzbar.“

Im Wein lassen sich circa 800 Aromen ausmachen: fruchtige wie Beerenfrüchte, Aprikose oder Lychee, blumige wie Rose oder Orangenblüte, würzige wie Eiche, vegetabile wie Spargel oder Heu und balsamische wie Karamell. Die Aromenvielfalt wird, so Mengler, beispielsweise durch die Rebsorte, den Jahrgang, das Terroir und die Gärung beeinflusst. Um diese Vielfalt erfassen zu können, ist nicht nur der Geschmackssinn sondern eben auch und vor allen Dingen der Geruchssinn gefragt. Die Zunge kann nur fünf Geschmacksrichtungen erkennen, während die Rezeptoren der Nasenriechschleimhaut ungleich mehr Duftstoffe wahrnehmen können. Zusammen können Geruchsempfinden und Geschmackssensoren eine umfassende Bandbreite an Aromen und Duftstoffen unterscheiden.
 

An der Schulungsreihe erfolgreich teilgenommen haben:

Matteo Baumeister, Julia Dürr, Tobias Esseln, Christian Glos, Andreas Göbenich, Johanna Grimm, Marco Hammer, Moritz Hoffmann, Peter Hoffmann, Lenz Jakoby, Jonas Junker, Franz Kram, Martin Kühner, Benedikt May, Christina Molitor, Stefan Nunn, Rainer Nyvelt, Jacob Öhler, Lukas Ploner, Marianne Röß, Sophia Schilling, Jonas Schmitt, Jannik Schneider, Matthias Schurig, Markus Wirschinger und Vanessa Wolff.

 

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