Dotzel: Kultur hält uns in Bewegung (6. Juli 2018)
Unterfränkische Kulturtage in Amorbach eröffnet – Vielseitiges Programm
Die Unterfränkischen Kulturtage sind jedes Jahr aufs Neue ein Gemeinschaftsprojekt (von links): Landrat Jens-Marco Scherf (Miltenberg), Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel und Bürgermeister Peter Schmitt (Amorbach). (Foto: Anna Vatterroth)
Amorbach. (mm) Kultur bedeute, „in schönen Dingen einen schönen Sinn“ zu entdecken, zitierte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei der Eröffnung der Unterfränkischen Kulturtage im Fürstlichen Schloss in Amorbach am vergangenen Freitag (6. Juli) den irischen Schriftsteller Oscar Wilde. Die Unterfränkischen Kulturtage zeigten den schönen Sinn schöner Dinge, so der Bezirkstagspräsident weiter. Unter dem Motto „Kultur in Bewegung“ bieten die Unterfränkischen Kulturtage bis zum 22. Juli ein vielfältiges Programm mit viel Musik, Ausstellungen, Kabarett und Comedy, einem Heimatabend mit dem Bayerischen Rundfunk, Vorträgen über Geschichte und Kultur und vieles mehr.
Von Anfang an habe hinter den Unterfränkischen Kulturtagen die Idee gestanden, „der regionalen Kultur immer wieder neuen Schwung zu verleihen“, sagte Dotzel. Und von Anfang habe „der Bezirk Schulter an Schulter“ gemeinsam mit einem der unterfränkischen Landkreise und jeweils einer anderen Kommune „an diesem großartigen Projekt“ gearbeitet, das in diesem Jahr zum dreißigsten Mal stattfindet. Dotzel weiter: „Denn es ist die Kultur, die eine Region unverwechselbar werden lässt. Erst die Kultur gibt einer Region ihr typisches Gesicht.“
Das diesjährige Motto der Kulturtage „Kultur in Bewegung“ gelte nicht nur in ästhetischer Hinsicht. „Kultur hält uns auf Trab: geistig, seelisch, aber auch körperlich!“, sagte der Bezirkstagspräsident. Wer sich mit Kultur auseinandersetze, habe immer etwas zu tun, sei ständig beschäftigt, gönne sich keine Atempause. „Die unterfränkischen Kulturtage zeigen Ausstellungen, bringen Musik zu Gehör, vermitteln unsere Geschichte, und sie zeigen Aspekte unserer Heimat, die wir ohne die Kulturtage nie zu Gesicht bekommen hätten“ so Dotzel weiter.
„Amorbach wird heute Kulturhauptstadt Unterfrankens“, betonte Landrat Jens Marco Scherf in seinem Grußwort. „Wir müssen an unserer Kultur Kraft tanken, um uns nicht von dem vielleicht schwierigen, aber so wichtigen europäischen Weg der Freiheit, des Friedens und der Demokratie abbringen zu lassen!“, betonte der Landrat die Bedeutung der Kulturpflege. Der Landkreis-Chef dankte dem Bezirk, der in besonderer Weise die Aufgabe habe, Kultur zu fördern, „was wir im Landkreis Miltenberg nicht nur mit diesen Kulturtagen positiv spüren, sondern kontinuierlich mit der Unterstützung von Veranstaltungen wie dem Internationalen Chorwettbewerb, den Clingenburg-Festspielen oder dem Amorbacher Sommerrausch“. Ferner dankte Scherf der Stadt Amorbach mit ihrem „engagierten und leidenschaftlichen Bürgermeister Peter Schmitt“, dass sie „diese große Herausforderung angepackt haben“. Zum dritten dankte er den Trägern kultureller Angebote. „Diese Unterfränkischen Kulturtage haben auch den Sinn, den Fokus der Wahrnehmung auf ihr wunderbares Engagement zu lenken“, sagte Scherf speziell an die Adresse der ehrenamtlichen Akteure.
Bürgermeister Peter Schmitt warf in seinem Grußwort einen kurzen Blick auf das kommende Programm, zu dessen Höhepunkten das Stadtoberhaupt unter anderem eine Wanderung sowie einen Fachvortrag zum Thema Sandstein zählte, „der unsere Region so sehr prägt“. Zum Abschluss der diesjährigen Kulturtage gebe es schließlich das Amorbacher Bürgerfest in der Altstadt. Im Anschluss an den Festakt besichtigten Dotzel, Scherf und Schmitt die Ausstellung „Rund um den Seegarten“ im Refektorium des Schlosses, die Impressionen des Gartens und die Geschichte der einstigen Klosteranlage zeigt.