Neue Europäische Freiwillige beim Bezirk (3. September 2018)
Der neuen Europäischen Freiwilligen Cassandre Tiphaine gefällt Würzburg auf Anhieb
Neu im Partnerschaftsreferat: Cassandre Tiphaine. (Foto: Mauritz)
Würzburg. (mm) Ein bisschen Heimweh verspürt Cassandre Tiphaine dann doch. Bei der Frage nach der Familie zu Hause in Caen kullert der neuen Europäischen Freiwilligen beim Bezirk Unterfranken eine kleine Träne über die Wange. Aber ihre Eltern hätten sie bei ihrem Entschluss, ein Jahr in Würzburg zu verbringen, von Anfang an unterstützt. „Das ist einfach eine wichtige Erfahrung, und ich kann hier viele Kontakte knüpfen“, sagt die junge Französin, die in ein paar Wochen ihren 21. Geburtstag feiern wird.
Schließlich hat Cassandre Tiphaine in Caen Fremdsprachen studiert und vor kurzem ihren Bachelor gemacht. Neben Deutsch spricht sie auch Englisch und ein wenig Russisch, und als nächstes will sie Spanisch lernen. Reisen, fremde Länder und Kochen gehören zu ihren Hobbies. „Aber nicht unbedingt ein Boeuf Bourguignon, lieber was Süßes“, sagt sie „Crêpes zum Beispiel oder eine Tarte“, einen typisch französischen Kuchen aus Mürbeteig.
Würzburg habe ihr auf Anhieb gefallen, sagt Cassandre Tiphaine, die vergangenen Donnerstag in der Domstadt ankam. Auf dem Käppele sei sie schon gewesen, und die Marienfeste habe sie auch bereits besucht. Als nächstes habe sie sich die Residenz vorgenommen. Bei so vielen Plänen dürfte das Heimweh wohl bald verflogen sein. Sehr zufrieden ist sie zudem mit ihrem kleinen Zimmer mitten im Zentrum Würzburgs – in nächster Nähe zur Fußgängerzone und einigen der angesagten Studentenlokale.
Der „Europäische Freiwilligendienst“ wurde vor rund zwanzig Jahren vom Europäischen Rat und vom Europäischen Parlament ins Leben gerufen. Der Bezirk Unterfranken war von der ersten Stunde an dabei. Als einziger der bayerischen Bezirke nahm er gemeinsam mit seiner Partnerregion, dem Departement Calvados, 1998 an der Pilotaktion „Europäischer Freiwilligendienst“ teil. Ohne Unterbrechung tauschen das Calvados und Unterfranken seither „Europäische Freiwillige“ aus. Junge Menschen aus beiden Ländern lernen auf diesem Weg die jeweils andere Kultur, deren Besonderheiten und Eigenarten und deren Sprache kennen.